Memmingen
11.03.2022 / Memmingen

Mobiler Retter werden


Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

in Deutschland existiert die Initiative „Mobile Retter“. Der gleichnamige eingetragene gemeinnützige Verein setzt sich für die Verbreitung von Smartphone-basierten Ersthelfer-Systemen ein und hilft Kommunen und deren Leitstellen bei der Einführung eines solchen lebensrettenden Systems. 


Jährlich erleiden mehr als 70.000 Menschen einen Herzkreislauf-Stillstand. Obwohl unsere Rettungsdienste schnell zur Stelle sind, kommt für eine Vielzahl der Betroffenen die lebensnotwendige Hilfe doch zu spät. Mit einer ergänzenden zusätzlichen Smartphone-basierten Ersthelfer-Alarmierung können weitere Leben gerettet wer-den. 

Medizinisch qualifizierte Ersthelfer*innen, die sich in unmittelbarer Nähe zum Notfall befinden, wer-den durch die GPS-Komponente ihrer Smartphones geortet und nach Wahl des Notrufs 112 durch die Leitstelle automatisch parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Mobile Retter können allein durch die örtliche Nähe sehr oft schneller als der Rettungsdienst am Notfallort sein und bis zu dessen Eintreffen bereits qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einleiten, die gerade in den ersten Minuten oft entscheidend sind. Die Rettungskette wird somit gestärkt, ohne eine Änderung an der bisherigen etablierten Struktur des Rettungsdienstes vorzunehmen. 


In Deutschland werden bereits über 30 Kommunen unterstützt. In Bayern sind aktuell die Städte Regensburg, Ingolstadt und Straubing beteiligt. Landsberg am Lech befindet sich im Aufbau. Den Informationen des Internetauftritts1 von Mobile Retter e.V. folgend beträgt die durchschnittliche Eintreffzeit 4:35 Minuten und es sind bereits mehr als 28.000 Ersthelfer und Retter registriert. Der Verein bringt sich in der Kooperation bei der Gewinnung und Qualifizierung von Ersthelfern sowie in der regionalen Öffentlichkeitsarbeit ein. Damit wird die bestehende Problematik des Notarzt-Mangels unterstützt. Auch eine Kooperation mit dem Landkreis Unterallgäu ist zielführend und denkbar. Die Ersthelfer setzen sich ehren-amtlich ein. 


Die CSU/FDP-Fraktionsgemeinschaft beantragt: 

Die Stadt Memmingen nutzt die Unterstützung der Organisation Mobile Retter e.V. und führt eine Smartphone-basierte Ersthelfer-Alarmierung ein. Diese Initi-ative wird als Aktivität im Rahmen der Gesundheitsregion plus etabliert und die Stadt spricht den Landkreis Unterallgäu für eine Kooperation an. 



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